Rauris im Salzburger Land im Bezirk Zell am See liegt im Nationalpark Hohe Tauern. Rauris ist ein guter Ausgangspunkt, um umliegende Fluggebiete zu erkunden.
Direkt von Rauris aus lässt sich bequem mit der Seilbahn der Startplatz oberhalb des Ortes in einer Höhe von ca. 2160 m erreichen. Hier sind Starts bei Windrichtungen O bis SO möglich. Leider ist es nicht mehr erlaubt auf der Seite der Seilbahn in Rauris zu starten. Informationen einiger Locals zu folge wurden die ehemaligen Startwiesen an einen neuen Eigentümer verkauft, der uns Gleitschirmfliegern und auch anderen Bergsportlern gegenüber nicht freundlich gestimmt ist. Weitere in der näheren Umgebung gut erreichbare Startplätze sind u.a. Fulseck bei Dorfgastein mit Startrichtung O bzw. W bis NW, Stubnerkogel bei Bad Gastein (O bis SO und NW bis N) sowie Schmittenhöhe bei Zell am See (SO bis O und NW bis N). Ebenfalls von Rauris gut zu erreichen ist der Startplatz Bischling mit Startrichtung SW bzw. S. Diese Aufzählung ist bei Weitem nicht abschließend und soll lediglich Lust machen mehr zu entdecken.

Reisetagebücher:


2023


Samstag, 29.07.2023

Nach einer langen, staureichen Anfahrt erreichten wir müde, aber glücklich, unsere Unterkunft in Rauris. Nachdem wir uns etwas akklimatisiert hatten, erkundeten wir den Ort. An Fliegen war nach der langen Anreise für heute nicht mehr zu denken. Ein Besuch an der Talstation bestätigte die Information, die wir kurz vor der Abfahrt nach Rauris erhielten – die Auffahrt für Gleitschirmflieger und der Start am Berg ist bis auf weiteres untersagt. Allerdings gibt es auf dem gegenüberliegenden Berg, nach Aussage eines ortsansässigen Gleitschirmfliegers, einen zu Fuß erreichbaren Startplatz mit der Möglichkeit Soaren, wenn der Wind gut ansteht. Sollten die Bedingungen in den kommenden Tagen passen, werden wir es versuchen.

Sonntag, 30.07.2023

Das Wetter ist durchwachsen. Es regnet immer mal wieder leicht. Auf zum Bischling, hier soll es ja bekanntermaßen immer gehen. Dort angekommen informierten wir uns bei der ortsansässigen Flugschule nach den lokalen Besonderheiten. Zu unsere Freude wurden wir sehr kompetent, ausführlich und äußerst freundlich in das Fluggebiet eingewiesen. An Startplatz angekommen erwartete uns wettertechnisch eine eher abweisende Aussicht. Dunkle Wolken und Regenfelder zogen Richtung Bischling. Dennoch wagten es die meisten unserer Piloten zu starten und wurden mit einem kurzen, aber ruhigem, Flug belohnt. Der von uns genutzte West-Startplatz ist wie angekündigt ein schöner und sehr einfacher Startplatz. Der Landeplatz ist ausreichend groß und vom Startplatz aus gut zu sehen. Heute war hie wenig los. Es ist aber zu erwarten, dass es bei guten Flugbedingungen hier auch mal eng werden kann.

Montag, 31.07.2023

Heute ging es zum Wildkogel. Weil sich hier meist gegen Mittag der Nordwind durchsetzt und somit ein Start nicht mehr möglich ist, machten wir uns früh auf und standen gegen 10 Uhr am Startplatz – im Nebel. Die Feuchtigkeit der letzten Tage zog sehr, sehr langsam ab – die Sonnen mühte sich redlich, brauchte aber lange, um die Wolken aufzulösen. Parawaiting. Nach etwa einer Stunde konnten wir das Tal durch die Wolken erahnen und starteten endlich zu einem Flug mit Blick auf ein fantastische Panorama. Der Südstartplatz ist, wenn der Wind nicht von hinten kommt, einfach mit viel Platz für Startbrüche. Auch der Landeplatz hinter der Flugschule ist sowohl bei West- als auch bei Ostwind leicht anzufliegen. Am heutigen Tag konnten wir sogar ein zweites Mal am Wildkogel starten. Der Nordwind verhinderte zwar am oberen Teil des Startplatzes einen erneuten Start, jedoch an etwas tiefer gelegender Stelle konnten wir bei Nullwind oder leichtem Wind von Vorne gut starten. Es war wieder einmal ein rundum gelungener Flugtag.

Dienstag, 01.08.2023

Regen. Regen. Regen. Heute regnet es den ganzen Tag. Ersatzprogramm – Eisriesenwelt in Werfen. Nur leider hatten alle anderen die gleiche Idee. Ohne vorher erworbenes Online-Ticket hatten wir keine Chance. Ein kleiner Spaziergang durch Werfen brachte außer nasser Kleidung nichts. Und auch für den Besuch der Kitzlochklamm Taxenbach war es uns heute etwas zu klamm 🙂 Zurück zum Hotel, chillen und auf besseres Wetter hoffen.

Mittwoch, 02.08.2023

Alternativprogramm Krimmler Wasserfälle. Optimistisch wie wir sind, führen wir zum Wildkogel. Die Wolken hingen tief in den Bergen und der überregionale Wind war laut Messstation am Startplatz deutlich zu spüren. Also entschieden wir uns die Krimmler Wasserfälle zu besuchen. Wir waren nicht die Einzigen, die diese Idee hatten. Eine nicht abreisen wollende Schlange aus Wanderwilligen schlängelte sich bergauf zum höchsten Punkt der Wasserfälle. Zum Nachmittag hin riss die dichte Bewölkung auf, die Sonne kam durch. Nach der Wanderung entschlossen wir uns wenigstens einen Flug vom Übungshang der ortsansässigen Flugschule zu starten. Bei Null-Wind bis leichtem Rückenwind ging es dann im Gleitflug ins Tal. Ein schöner Flugtag sieht anders aus. Die Vorhersagen für die kommenden Tage verheißen nichts Gutes.

Donnerstag, 03.08.2023

Machen wir es kurz – Fliegen ging nicht. Ersatzweise sind wir in die Kitzlochlamm Taxenbach gegangen. Wunderschön.

 

Freitag, 04.08.2023

Wenn wir schon im Rauristal nicht fliegen können, ist ein Besuch des Schwarzwand-Gipfels auf 2194 m eine geeignete Abwechslung. Mit der Bergbahn hoch auf etwa 1700 m. Dort ist eine Greifvogelwarte mit Flugvorführung. Danach dann zu Fuß bergauf. Im Anschluss eine kurze Einkehr in der Hochalm. Ob morgen am letzten Tag doch noch Gleitschirmfliegen möglich ist? Wir warten ab.

Samstag, 05.08.2023

Regen. Ausschlafen. Frühstücken und die Heimfahrt antreten. Fliegen konnten wir nur wenig, aber schön war es dennoch. Mit einer harmonischen Gruppe ist auch eine Regenwoche angenehm und abwechslungsreich. Im kommenden Jahr wird Petrus uns vielleicht besseres Wetter bescheren.